Philipp Jarnach

spanisch-deutscher Pianist, Dirigent und Komponist; Musikkritiker und -pädagoge; Schüler u. a. von Ferruccio Busoni; Direktor der Musikhochschule in Hamburg 1949-1959; zu seinen Schülern gehörten u. a. K. Weill, W. Maler und A. Degen; Kompositionen u. a.: Schlussmonolog von Busonis Oper "Doktor Faust" nach dessen Tod; "'Sinfonia brevis", "Zum Gedächtnis der Einsamen"; setzte sich mit der Zwölftontechnik auseinander

* 26. Juli 1892 Noisy-le-Sec (bei Paris)

† 17. Dezember 1982 Hamburg

Wirken

Philipp Jarnach wurde in Frankreich als Sohn des katalanischen Bildhauers und Malers Esteban J. geboren. Er wuchs in Nizza auf, wo er auch die Schule besuchte. Dank seines trefflichen Soprans sang er bereits als Schüler als Solist in Kirchenkonzerten. Schon mit 11 Jahren trat er als pianistisches Wunderkind auf, protegiert von Debussy und Ravel. Ab 1907 studierte er dann am Pariser Konservatorium Klavier bei Eduard Risler und Theorie bei Albert Lavignac. Ab 1914 war er Schüler von Busoni in der Schweiz, dessen Freundschaft er gewann. J. hat auch ausgedehnte Selbststudien betrieben. Von 1918-21 wirkte er als Lehrer am Züricher Konservatorium.

1921 führte ihn sein Weg nach Berlin, wo er, befreundet mit Richard Strauss, sich als Komponist in der Avantgarde jener Jahre hervortat. Seit dem großen Erfolg seines Streichquintetts ...